Freiwillige aufnehmen
Freiwillige Mitarbeiter/innen sind für die meisten gemeinnützigen Organisationen eine ganz wesentliche Säule, und auch die Verbandsgremien sind in der Regel von ehrenamtlichen Funktionär/innen besetzt, welche damit eine große Verantwortung auf sich nehmen.Das bedeutet, dass überall großer Wert darauf gelegt wird, diese Form der Mitarbeit zu stärken und immer wieder weitere Personen zu gewinnen, die bereit sind, für die gemeinsamen Vorhaben einzusetzen.
Was brauchen Freiwillige?
Freiwillige sind nicht unbezahlte Mitarbeiter. Sie nehmen eine eigene, ganz spezifische Funktion ein, weil sie ihre Aufmerksamkeit, ihren Idealismus und ihre Zeit schenken. So wie es richtig ist, von den Freiwilligen Verlässlichkeit und Kooperation zu verlangen, so brauchen auch sie seitens der Organisation feste Ansprechpartner, qualifizierte Begleitung und Hilfe in problematischen Situationen.
Wie definiert der Dachverband die Freiwilligen-Qualität der Organisationen?
- Es gibt ein laufend aktualisiertes Verzeichnis, wo alle Freiwilligen für die Dauer ihres Engagements eingetragen werden und aus dem ihre Mitarbeit ersichtlich wird.
- Die Aufgaben, Verantwortungen und Gestaltungsmöglichkeiten der diversen Freiwilligentätigkeiten sind schriftlich festgehalten. Zu Beginn der Tätigkeit gibt es eine persönliche Information und Anleitung.
- Es gibt einen angemessenen Versicherungsschutz und Information für die mit den Freiwilligenaufträgen verbundenen Risiken.
- Die Organisation benennt eine oder mehrere Personen, die Freiwilligen als Bezugsperson zur Verfügung stehen, sie informieren, einführen, begleiten und bei Bedarf beraten.
- Für spezifische Anforderungen, welche sich durch die Freiwilligenarbeit ergeben, werden entsprechende Vorbereitungskurse und Weiterbildungen angeboten oder auch vermittelt.
- Für eine freiwillige Mitarbeit wird auf Wunsch eine Bestätigung ausgestellt, wo bedarfsweise auch Kompetenzen beschrieben werden - etwa für Bildungsguthaben.
Braucht es eine Freiwilligenkoordination?
Ja. Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, um Freiwillige zu begleiten, immer aber sollte es klar geregelt sein, wie die Tätigkeiten abgestimmt und – wo nötig – angeleitet werden. Vor allem jene Personen, die neu zu einer Organisation hinzukommen, brauchen eine/n Ansprechpartner, der sie einführt, begleitet und am Laufenden hält.
Nachweis zum sozialen Ehrenamt
Ein Pass zur Anerkennung von Erfahrungen, Ausbildung und Kompetenzen die in der Freiwilligentätigkeit erworben wurden.Begleitung, Ausbildung, Evaluation und Anerkennung sind wichtige Stützpunkteder Freiwilligenarbeit.
Der Nachweis zum sozialen Ehrenamt ist eine Art Identitätskarte, welche vom Dachverband für Gesundheit und Soziales realisiert wurde und zur Anerkennung für Freiwillige in Sozial- und Gesundheitsorganisationen dient.
Freiwillige erhalten diesen Nachweis und können dort alle ihre Einsätze, Tätigkeiten und Fortbildungen dokumentieren und attestieren lassen.
Die Anerkennung bringt Einsatz, gemeinsame Werte und Zugehörigkeit zum Ausdruck – es kann sich um eine informelle Danksagung oder um die offizielle Bestätigung von erworbenen Kompetenzen handeln, welche die Person in Schuleinrichtungen und der Arbeitswelt vorweisen kann.
Der Nachweis zum sozialen Ehrenamt ist ein konsequenter Schritt zur Qualitätsentwicklung der Freiwilligentätigkeiten. Er wurde 2005 vom Dachverband in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsorganisationen parallel zu weiteren nützlichen Arbeitshilfen erstellt, etwa das Modell zur Anerkennung der Bildungsguthaben.