Soziales Ehrenamt
Nachbarschaftshilfe oder ganz simpel gesagt Hilfsbereitschaft ist die einfachste und wohl auch natürlichste Form von freiwilligem, ehrenamtlichen Engagement. Zu helfen, oder anderen zur Seite zu stehen ist ja ganz einfach. Manchmal genügt schon eine kleine Geste, etwas Aufmerksamkeit dem Nächsten gegenüber. Zu tun gibt es genug.Das klassische Ehrenamt ist die Mitarbeit in einem Verein oder in einer gemeinnützigen Organisation. Überall sind helfende Hände willkommen, etwa bei der Abwicklung der verschiedenen Vereinstätigkeiten, die Organisation von Freizeitaktivitäten oder Veranstaltungen, die Vereinswebseite auf dem Laufenden zu halten und ähnliches. Auch die aktive Mitarbeit in den Gremien eines Vereins ist eine Form des Ehrenamts. Die Organisationen bieten den Ehrenamtlichen Rückhalt, Unterstützung, Weiterbildung – im Gegenzug braucht es von den Freiwilligen Verständnis und Sensibilität, ganz besonders wenn der Einsatz den Schwachen in unserer Gesellschaft gilt. Wichtig ist auch Zuverlässigkeit und Verantwortungsgefühl.
Die vielen Formen des Ehrenamts
Die Möglichkeiten aktiv zu werden sind unglaublich vielfältig, so gibt es neben unzähligen gemeinnützigen Vereinen und Organisationen auch viele Pfarreien, Altenheime, Geschützten Werkstätten die froh sind, wenn Freiwillige mithelfen. Überall braucht es helfende Hände! Dadurch entstehen soziale Kontakte und Normalität in einem ansonsten vielleicht eintönigen Alltag.Die Zeitbank ist ein Austauschsystem von Dienstleistungen, die sich allein aus den Fähigkeiten und Angeboten der Mitglieder ergeben.
Der Zivildienst, egal ob national oder international, ist eine Form des freiwilligen Engagements das insbesondere für junge Menschen von 18 bis 28 Jahren gedacht ist. Der freiwillige Sozialdienst der Autonomen Provinz Bozen bietet hingegen Erwachsenen, auch älteren Menschen, die Möglichkeit, ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.
Was ist wichtig in der Freiwilligenarbeit?
Vor allem braucht es die Bereitschaft sich einzubringen und aktiv zu werden. Dazu kommen Sensibilität und Konstanz: Wer sich freiwillig bereiterklärt seine Zeit und seine Energie zu investieren, übernimmt auch eine Verantwortung, sprich der Verein rechnet mit einer zuverlässigen Mitarbeit für die übernommene TätigkeitEin Blick auf die Vereinstätigkeit
Rund 150.000 Südtiroler/innen engagieren sich in fast 4500 Organisationsstrukturen, die vom ehrenamtlichen Verein, dem Verein für die Förderung des Gemeinwohls, den Verbänden, den Genossenschaften, den Selbsthilfegruppen, den Komitees bis hin zu Stiftungen reichen. Damit ist jeder dritte Südtiroler ehrenamtlich aktiv.Über 350 Organisationen sind im Bereich des Sozial- oder Gesundheitswesens aktiv, und setzen sich ein für Menschen mit Behinderungen, psychische Krankheiten, für Familien, Kinder, Jugendliche, Senioren, für Menschen mit Krankheiten oder Suchtproblemen, für Ausgegrenzte. Die Organisationen bieten Hilfe, Beratung, Dienstleistungen, Selbsthilfe, Prävention, Transport- oder Patronatsdienste, Möglichkeiten des Austausches oder die Freizeit zu verbringen, Weiterbildung und auch gezielte Arbeitsintegration.