Soziale Mobilität
Soziale Aufstiegschancen in Südtirol: 14 konkrete Maßnahmen für die Landespolitik
Abschlusstagung „Soziale Mobilität: Was braucht Südtirol?“
05.04.2024 Südtirol soll ein Land der Chancen sein – nicht nur für einige wenige, sondern für alle. Solidarische Wohnprojekte, innovative Bildungsmodelle, eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung und die gezielte Unterstützung vulnerabler Personen sind nur einige der Themen, zu denen der Dachverband für Soziales und Gesundheit, das Arbeitsförderungsinstitut AFI und Eurac Research die Südtiroler Landesregierung zur Diskussion bat. Sieben Workshops mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gesundheit, Familie, soziale Inklusion, Bildung, Arbeitsmarkt, Steuersystem, öffentliche Leistungen sowie urbane und ländliche Entwicklung wurden im Rahmen des Projektes „Soziale Mobilität: Was braucht Südtirol?“ organisiert. 14 konkrete Maßnahmen zur Förderung der sozialen Mobilität konnten bei der heutigen Abschlussveranstaltung vorgestellt werden. Das Thema müsse ganz vorne auf die Prioritätenliste der Politik gesetzt werden, betonen die Organisatorinnen und Organisatoren.
Dank der Autonomie und einer überdurchschnittlich guten wirtschaftlichen Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten steht Südtirol über die Landesgrenzen hinaus in vielen Bereichen als Vorreiter da. Dennoch sind die Chancen des sozialen Aufstiegs auch hierzulande noch maßgeblich vom sozialen Status der Eltern bestimmt. 14 konkrete Maßnahmen zur Förderung der sozialen Mobilität wurden heute (5. April 2024) im Pastoralzentrum Bozen vorgestellt und als Handlungsvorschläge persönlich an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der lokalen Politik herangetragen. Die Maßnahmen entstammen einem partizipativen Projekt, das vom Dachverband für Soziales und Gesundheit, Arbeitsförderungsinstitut und Eurac Research initiiert wurde.
Zu den geladenen Gästen der Tagung zählten Landeshauptmann Arno Kompatscher, die Landesrätin Rosmarie Pamer sowie Landesrat Marco Galateo und in Vertretung von Landesrätin Ulli Mair nahm Ressortdirektor Luca Critelli an der Diskussion teil. Sie alle waren dazu angehalten, sich zu den Maßnahmen zu äußern und deren Umsetzung zu evaluieren. Abgerundet wurde das von Harald Pechlaner moderierte Podiumsgespräch durch Beiträge des Publikums sowie von Vertreterinnen und Vertretern involvierter Organisationen.
Zu den geladenen Gästen der Tagung zählten Landeshauptmann Arno Kompatscher, die Landesrätin Rosmarie Pamer sowie Landesrat Marco Galateo und in Vertretung von Landesrätin Ulli Mair nahm Ressortdirektor Luca Critelli an der Diskussion teil. Sie alle waren dazu angehalten, sich zu den Maßnahmen zu äußern und deren Umsetzung zu evaluieren. Abgerundet wurde das von Harald Pechlaner moderierte Podiumsgespräch durch Beiträge des Publikums sowie von Vertreterinnen und Vertretern involvierter Organisationen.
„Südtirol soll ein Land der Chancen sein – nicht nur für einige wenige, sondern für alle“
Dieser grundlegende Gedanke motivierte die Organisator/innen, die im Dezember 2022 veröffentlichte Studie „Soziale Mobilität in Südtirol“ von AFI und Eurac Research wieder aufzugreifen und zu fragen: Was braucht Südtirol konkret, damit der soziale Aufzug funktioniert? Dank der vielseitigen Expertise von rund 60 Workshop-Teilnehmenden konnten die dringlichsten Probleme Südtirols identifizierten werden. Für diese insgesamt 14 „Baustellen“ wurde mithilfe eines vorgegebenen Schemas jeweils ein konkreter Lösungsansatz gesucht: Mit welcher Maßnahme kann das Problem wie und wann behoben werden? Welche Akteurinnen und Akteure sind für deren Umsetzung gefragt? Welche Hindernisse bestehen und wie kann der Erfolg gemessen werden?14 Maßnahmen für bessere soziale Aufstiegschancen in Südtirol
- Neue Vision und Kommunikationsstrategie zu gesunden Lebensstilen
- Entwicklung und Umsetzung wohnortnaher Gesundheitsversorgung
- Bau- und Renovierungssplan für sozial inklusives, gerechtes und nachhaltiges Wohnen
- Beratungsstelle für die Selbstbestimmung von vulnerablen Personen
- 30-Stunden-Woche sowie angemessene finanzielle Unterstützung für Erziehende und Pflegende
- Initiative für die Anerkennung aller Formen von Elternschaft
- Inklusive, attraktive und mit dem Sozialraum vernetzte Ganztagschulangebote
- Austauschmöglichkeiten zwischen Grundschulklassen zur Förderung eines kontinuierlichen interkulturellen Dialogs
- Neue Angebote zum Erwerb von Sprachkenntnissen im Arbeitsumfeld
- Interventionen am Wohn- und Arbeitsmarkt zur Überwindung von existenziellen Unsicherheiten
- Unterstützungsnetzwerke zur Begleitung junger Menschen bei wichtigen Übergängen entlang der Schul- und Berufslaufbahn
- Integriertes Multilevel-Wohlfahrtssystem
- Bereitstellung von Infrastruktur und Basisdienstleistungen für die Autonomie der ländlichen Bevölkerung
- Intergenerationelle Wohngemeinschaften in ganz Südtirol