Freiwillig arbeiten
Wer sich im Sozial- oder Gesundheitsbereich ehrenamtlich engagieren möchte kann dies bei den Mitgliedsorganisationen des Dachverbandes aber auch bei weiteren Einrichtungen in vielfältiger Weise tun. Darüber hinaus bieten sich auch viele Anlässe für eine persönliche ehrenamtliche Begleitung von Menschen in der Nachbarschaft, die Hilfe benötigen.Wo kann freiwillige Arbeit eingebracht werden?
Wer eine bestimmte Organisation in ihren Tätigkeiten unterstützen möchte wendet sich am besten direkt an diese, um Informationen aus erster Hand zu erhalten.
Eine gute Übersicht vermittelt dabei die Broschüre Da-Sein des Dachverbandes oder auch der Abschnitt Mitgliedsorganisationen dieser Website.
Individuelle Beratung bietet auch die Dienststelle zur Freiwilligenarbeit (Simonetta Terzariol, vormittags – siehe Kontakte). Auch andere soziale Einrichtungen helfen gerne weiter.
Wer lieber selbst aktiv wird (Bsp. Nachbarschaftshilfe) sollte wegen der persönlichen Haftung darauf achten, alle möglichen Risiken gering zu halten.
Bei der Entscheidung für eine gewisse Organisation ist es hingegen sinnvoll, zunächst abzuklären, ob eine gute Begleitung und die nötige Vorbereitung geboten werden.
Was ist mitzubringen?
Die Arbeit mit Menschen, welche auf Hilfe angewiesen sind, erfordert einige wichtige Fähigkeiten, worin sich alle auch üben und weiterentwickeln können:
- Einfühlungsvermögen
- Zuverlässigkeit
- Aufmerksamkeit
- Kontinuität
- Achtung vor der Würde
- Sachkunde zu den nötigen Hilfestellungen
- Kreativität, Spontaneität und Kontaktfreude
Was kann man durch Freiwilligenarbeit gewinnen?
Auch wenn es „Ehrenamt“ heißt, gibt es mehr als nur Ehre. Vielmehr ist es immer ein Gewinn, andere Menschen in verschiedenen Lebenssituationen kennenlernen und begleiten zu dürfen, sich selbst dabei zu erleben und so die eigenen Fähigkeiten einbringen und ausbauen zu können und in unterschiedlicher Weise Verantwortung zu übernehmen.
In einer Organisation mitzuarbeiten bedeutet darüber hinaus Teil einer Gemeinschaft zu werden, wo mit Begeisterung, Ideen und persönlichem Einsatz gemeinnützige Ziele verfolgt werden. Freiwillige können diese mitgestalten, dabei auf die Unterstützung durch eine Bezugsperson bauen, erhalten Vorbereitung (Kurse) und Begleitung, sowie eine Bestätigung zur geleisteten Tätigkeit, die auch für die Bewerbung an Schulen oder für Arbeitsstellen hilfreich sein können. Zudem gibt es einen Versicherungsschutz, was beim „privaten“ Ehrenamt höchsten durch persönliche Haftschutzpolizzen gegeben ist.
Wo sind die Grenzen des Ehrenamtes?
Wer auf Arbeitssuche ist, kann bei der Freiwilligenarbeit nicht auf einem Verdienst hoffen: Eine Bezahlung der Leistung widerspricht dem Prinzip des Ehrenamtes, es sei dem, das Geld geht an die Organisation, nicht aber an die Person. Somit kann es zwar Leitlinien zum Volontariat, Vereinbarungen oder auch Verhaltensregeln für Freiwillige geben, jedoch keine Angestelltenverhältnisse und somit auch keine Rentenversicherung für diese Arbeit.
Und es gibt auch Pflichten!
Freiwilligkeit bedeutet arbeiten auf der Basis des freien Willens; die ist jedoch nicht gleichbedeutend wie unverbindlich, sondern immer eine bewußte Entscheidung. Gerade bei der Begleitung von Menschen in einer Bedarfssituation ist Verlässlichkeit und Ausdauer für den vereinbarten Zeitraum unerlässlich.
Dazu kommt die persönliche Haftpflicht für Handlungen, die fahrlässig oder gar unverantwortlich waren. Hier helfen am besten umsichtiges Arbeiten und gute Vorbereitung, wenn es um anspruchsvolle Aufgaben geht.