Das Arbeitsprogramm des Dachverbandes
Das Arbeitsprogramm ergibt sich aus den Vorgaben in der Satzung, dem jährlich von der Versammlung verabschiedeten Jahresprogramm und auf Grund der Aktualität im Sozial- und Gesundheitswesen Südtirols, wozu vor allem von den Mitgliedsorganisationen und von allen weiteren Einrichtungen, mit denen der Dachverband zusammenarbeitet, entsprechende Anregungen kommen.
Arbeitsschwerpunkte
Mitgliedsorganisationen
- Die Informationsflüsse und Kooperationen zwischen Dachverband (DSG) und Mitgliedsorganisationen (MGO) werden ausgebaut, ebenso jene zwischen den Mitgliedsorganisationen vergleichbarer Arbeitsfelder.
- Die Website und das Rundschreiben des DSG dient als Forum und zum Austausch.
- Die persönlichen Kontakte von Funktionär/innen des DSG zu den MGO werden durch Besuche und Kontakttreffen, Präsenz bei Veranstaltungen der MGO intensiviert.
- Bei Bedarf werden Befragungen und Diskussionen der MGO zu aktuellen Entwicklungen durchgeführt (Bsp. Ticket Sanität, Anwendung des Invalidenausweises, Gestaltung des Beitragswesens etc.).
- Gemeinsame Positionen der MGO werden seitens des DSG durch geeignete Öffentlichkeitsarbeit verdeutlicht.
- Es wird für die Absicherung der Tätigkeit von gemeinnützigen Dienstleistungsorganisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich durch neue Formen der Vergabe- und Fördermaßnahmen im Sinn der Subsidiarität gearbeitet.
Organisationsentwicklung im Dachverband
- Für die Amtszeit der Gremien 2014-2018 ist eine Gesamtprogrammierung vorgesehen.
- Aufgabenverteilung, Funktionendiagramm und Stellenplan werden überprüft bzw. erstellt.
- Für längerfristige Absicherungen wird die Finanzierbarkeit der Aktivitäten auf eine neue Basis gestellt, dazu braucht es Fundraisingkonzepte und Abstimmungen mit den beitragsgebenden Behörden.
- Die nötige Einbindung und Vertretung zur gesellschaftspolitischen Arbeit des DSG wird geklärt.
Beratung zur Sachwalterschaft und Rechtsberatung im Dachverband
- Die Dienste zur Sachwalterschaft sollen besser verankert und mit dem Verein für Sachwalterschaft so abgestimmt werden, dass sie mittelfristig zusammengefasst werden können.
- Für die Antragsteller und die Sachwalter ist eine eigene, einzige Anlaufstelle vorgesehen.
- Die Rechtsberatung für die Arbeit im Dachverband und für die Mitgliedsorganisationen soll wieder auf den ursprünglichen Umfang (eine Vollzeitkraft) ausgeweitet werden.
- Das Konzept einer „Sozialen Anwaltschaft“ ist mit den interessierten Mitgliedsorganisationen zu prüfen und bei Zustimmung in eine konkrete Planungsphase zu bringen.
Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit ist vorgesehen:
- zur ökonomischen Situation der in den angeschlossenen Organisationen vertretenen Personengruppen: Informationen und Positionen zum Dekret 30/2000, zur Ticket-Regelung im Gesundheitswesen, zu Formen der Steuerbefreiung und -erleichterung und zu aktuellen Entwicklungen;
- zur Gestaltung von Fachdiensten für soziale, gesundheitliche und wirtschaftliche Hilfestellungen;
- zu Schule und Ausbildung für ein solidarisches Lernen, bestmögliche Inklusion, bedarfsgerechte individuelle Betreuung und Ausgleich;
- zur Freizeitgestaltung zu Gunsten von mehr Sensibilisierung für Inklusion, Differenzierung und Sonderleistungen im Angebot und Öffnung traditioneller Aktivitäten;
- zum Recht auf Arbeit und Erwerb für mehr geschützte Stellen, bessere Begleitung, effektive Rentensicherung auch für Menschen mit Behinderung und Hilfe zu einer individuellen Lebensplanung;
- zum Wohnen von Personen mit besonderen Unterstützungsbedarf für neue Modelle, flexiblere Handhabe und in Verbindung mit einer individuellen Zukunftsplanung.
Kommissionen, Fachtische und -gruppen
Weiterhin arbeitet der Dachverband in zahlreichen Fachkommissionen zu allen oben angeführten Bereichen mit und beruft bedarfsweise auch interne Arbeitsgruppen dazu ein, welche von den interessierten Mitgliedsorganisationen gebildet werden, so auch zu den Fragen von:
- Familienbetreuung, -begleitung und -aufwertung - überall wo Pflege/Aufsicht geschieht;
- Krankheit zum Umgang/Lösungen dazu in Arbeit/Freizeit, im Fall von Leistungsschwankungen;
- Sichtbarkeit der Arbeit der Mitgliedsorganisationen in den Medien und zu öffentlichen Debatten;
- Sprachgebrauch: „Was heißt hier behindert“ zum Selbstverständnis, Außensicht und Anwendung;
- Gesetz für Menschen mit Behinderung zur Diskussion kritischer Positionen und Themenbereiche;
- Bürgerbeteiligung, damit gespürte Bevormundung durch Behörden überwunden werden kann;
- neue Heilmethoden, wo es Reflektion, Orientierung und Klärung zum öffentlichen Auftrag braucht;
- Einkommen und Rente, damit existentielle Sicherheiten (wieder-)hergestellt werden können;
- Spenden, Benefizaktionen und 5 Promille, wozu es professionelle Werbung und Förderer braucht;
- Fundraising, damit die Arbeit der gemeinnützigen Organisationen sichergestellt werden kann.
Im Austausch mit Entscheidungsträgern
Für die gesellschaftspolitische Arbeit und Interessenvertretung des Dachverbandes stehen immer wieder Aussprachen mit den zuständigen Funktionär/innen verschiedener Institutionen an. Für einen breiten Austausch sind im Jahresverlauf auch Begegnungen in Beteiligung aller interessierten Mitgliedsorganisationen vorgesehen, so mit dem Landeshauptmann und Mitgliedern der Landesregierung, mit Direktor/innen der Landesverwaltung und anderen Behörden, sowie mit Vertretungen anderen Interessensverbände.
Veranstaltungen
Zu verschiedenen Themenbereichen sind Fachgespräche, Tagungen und Workshops vorgesehen, welche eigens aufgelistet sind. (
Übersicht Veranstaltungen)
Organisation des Dachverbandes
Die Arbeit der Gremien, welche 2014 neu bestellt wurden, wird seitens der Geschäftsstelle begleitet, die auch für eine Umsetzung der Entscheidungen sorgt. Zugleich werden die bestehenden Dienstleistungen an die Mitgliedsorganisationen weitergeführt und ausgebaut, Synergien hervorgehoben und Voraussetzungen geschaffen, dass letztlich die betreffenden Bürger/innen von der Arbeit des Dachverbandes und noch mehr seiner Mitgliedsorganisationen den Nutzen ziehen. Dazu sollen ein gemeinsames Haus des Sozialen angepeilt, Information und Transparenz in alle Tätigkeiten gewährleistet und eine gute Erkennbarkeit durch entsprechendes Marketing gesichert werden.